Bisher waren Glühlampen und Leuchtstofflampen die am häufigsten in Museen und Ausstellungen genutzten Lampen.
Glühlampen gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen. Die „Allgebrauchsglühlampe“ besitzt die vertraute „Birnenform“ in matt oder klar, mit oder ohne Teilverspiegelung. Auch Halogenlampen in ihren vielfältigen Ausführungsformen sind aufgrund ihrer Physik als Glühlampen – oder exakter als „Temperaturstrahler“ – zu bezeichnen. Wegen ihrer schlechten Lichtausbeute sind die meisten der genannten Glühlampen in Deutschland nicht mehr im Handel verfügbar (entsprechend EU-Richtlinie Ökodesign-Anforderungen der EU, bekannt als „Glühlampenverbot“), sodass diese kurz- bis mittelfristig durch Alternativen mit LED-Technologie ersetzt werden müssen.
Weiterhin werden zur Allgemeinbeleuchtung und zur flächigen Beleuchtung Leuchtstofflampen (auch fälschlicherweise „Neonlampen“ genannt) eingesetzt. Vom Gesichtspunkt des Lichtschutzes aus sind die röhrenförmigen Leuchtstofflampen und die Kompaktleuchtstofflampen (u.a. „Energiesparlampen“) gleich zu behandeln.
Neben diesen beiden Leuchtmitteltypen kommen insbesondere bei neuen und sanierten Beleuchtungsanlagen Licht emittierende Dioden (LEDs) in vielfältigen Ausführungen in Museen und Ausstellungsräumen zum Einsatz. Sie sind weitgehend ohne Farbänderung dimmbar und benötigen keinen besonderen UV-Schutz. Sie weisen meist ein geringes Schädigungspotenzial auf. Allerdings ist der kurzwellige blaue Strahlungsanteil besonders zu beachten. Je höher die Farbtemperatur, desto größer sind dieser Strahlungsanteil und das Schädigungspotenzial (siehe Tabelle 2, Einführungstext).
Hochdruckentladungslampen, zu denen auch die in der Außenanstrahlung häufig genutzten Halogenmetalldampflampen (weißes Licht) und Natriumdampflampen (gelbes Licht) zählen, werden in der Ausstellungsbeleuchtung nur selten eingesetzt. Sie sind nur sehr eingeschränkt dimmbar und lediglich mit großem Aufwand kurz nach dem Ausschalten wieder in Betrieb zu nehmen.
Bei der Beleuchtung von Vitrinen findet neben der LED-Lampe nach wie vor die Halogenmetalldampflampe als Leuchtmittel für faseroptische Beleuchtung (Lichtleitfasern) ihren Einsatz.
Eine gute Übersicht über die erwähnten Lampen findet sich im Heft 18 „Licht für Museen und Ausstellungen“ in der Schriftenreihe licht.wissen (Link siehe unten).
Abweichend von den oben erwähnten Lampen werden beim Fotografieren, Scannen oder Kopieren von flachen Objekten wie Fotos, Schriften, Zeitungen etc. Speziallampen eingesetzt, die u.a. einen hohen Lichtstromanteil im blauen sichtbaren und nahen UV-Spektralbereich aufweisen. Beim Scannen und Kopieren ist unter Umständen auch die lokale Beleuchtungsstärke auf dem Objekt sehr hoch. Da die Belichtungszeit aber in der Regel extrem kurz (< 1 sec) und die Häufigkeit der Dokumentation niedrig ist, kann die Schädigungsdosis in diesen Fällen vernachlässigt werden.
Kritischer kann die Lichtbelastung bei Ausstellungseröffnungen, Filmaufnahmen oder vergleichbaren Events ausfallen, wenn die Objekte über einen längeren Zeitraum unkontrolliert mit hohen Beleuchtungsstärken (> 1000 lx) angestrahlt werden. Hier können Kunstwerke innerhalb weniger Stunden die vergleichbare Schädigung erfahren wie bei normaler Ausstellungsbeleuchtung in einem Monat. Bei Film- und Fernsehaufnahmen jeglicher Art sollte daher immer darauf geachtet werden, dass lichtempfindliche Objekte nur beim Einleuchten und bei den eigentlichen Dreharbeiten angestrahlt werden und nicht in den dazwischenliegenden Zeiträumen.
Fördergemeinschaft Gutes Licht, Schrift 18: Gutes Licht für Museen, Galerien, Ausstellungen